Wieso der Name “Zweitbesetzung???
Die Geschichte der Theatergruppe “Zweitbesetzung” ist eine Geschichte voller Missverständnisse… halt nee, das war was Anderes!!! Aber nicht weniger interessant als diese Werbung ist die Entstehung der Theatergruppe und des Namens “Zweitbesetzung”.
Als wir uns damals (im Jahre 1997) trafen und über die Idee diskutierten die Impflinger Theatergruppe wieder zum Leben zu erwecken, waren es nur gerade mal 2 Leute, die heute noch dabei sind und immer dabei waren. Die Idee kam (soweit noch im Gedächtnis) von Ulrike Jäger. Sie ist sehr faschingsaktiv und hatte bemerkt, dass sich auf der Faschingsbühne einige “schauspielerischen Talente” tummelten. So war die Idee also geboren, und jetzt hieß es diese schauspielerischen Talente zu animieren. Und es gelang: Schnell hatte man genügend (Faschings)-People zusammen und suchte nach einem passenden Stück.
Besonderen Ehrgeiz zeigte Heinz Littig, der sich um die Probeexemplare der Theaterstücke kümmerte. Als die Bücher da waren, bekam jeder Eines mit nach Hause. Die Hausaufgabe war: Buch durchlesen und beim nächsten mal eine detaillierte Zusammenfassung mit Einschätzung zu präsentieren. Aber als Evi Lammering die Tür betrat, war sofort klar: Sie hat das Theaterstück gefunden!!! Sie hatte auch schon die Charakteren aufgeteilt und was soll man sagen, es passte alles wie die Faust aufs Auge.
Die Proben konnten beginnen…
Leider musste man nach einiger Zeit feststellen, dass nicht alle soviel Ehrgeiz zeigten, und auch die zu opfernde Freizeit bei Einigen fehlte. Also sprangen welche ab, und es mussten neue Leute gesucht werden. Was gar nicht so leicht war, da Impflingen ja ein sehr kleines Dorf ist. Wie gut, dass wir uns auch außerhalb von Impflingen auskennen und bisher ungeahnte schauspielerische Kräfte bei unseren Freunden fanden.
Als dann auch noch Evi und Heinz aus privaten bzw. beruflichen Gründen die Segel streichen mussten, war die Umwandlung perfekt. Noch bevor wir unser erstes Stück aufführten, hatten wir fast die komplette Besetzung ausgetauscht. Daher unser Name: “Zweitbesetzung”!!!
Zudem entschloss man sich, das erste Stück erstmal zurückzustellen, da es ja in gewissem Sinne “das Stück von Evi” war.
Mit Karl Zier kam dann frischer Schwung in die Truppe. Er kam, sah und war gleich der Herr im Haus. Ihm hat die Theatergruppe auch zu verdanken, dass es weiterging. Er war voller Tatendrang und spornte so den Rest der Verbliebenen an.
Ein neues Theaterstück musste her!!! Auch das erledigte Karl!! So kamen wir zu dem Stück: “Gauner”!!! Es war unser erstes Stück und gleich ein 4-Akter!!! Das war schon ein wenig riskant, aber: wer nicht wagt der nicht gewinnt!!! Schon nach den ersten Szenen war klar, wir haben das Publikum auf unserer Seite und voll im Griff!!! Nach diesen besagten Szenen lief alles wie geschmiert, selbst heikle Passagen wurden perfekt gemeistert. Das Publikum dankte es uns mit mehrmaligem Szenenapplaus und sparten weder am Klatschen noch am Lachen. Auch in der “Rheinpfalz” (Tageszeitung der Pfalz) konnte man wahre Lobeshymnen über uns lesen. So stand da von “Vollblutkomikern” geschrieben und “besser geht’s nicht” wurde zitiert.
So war es also geschafft. Der Anfang wäre gemacht. Und sichtlich stolz über das “Geschaffene” schauten wir (die Darsteller) uns das Ganze nochmal auf Video an. Und irgendwie war man traurig darüber, dass die Auftritte so schnell vorbei waren. Aber zugleich wusste man auch, wir packen das nächste Stück an und wollen es mindestens genauso gut machen wie das Letzte. Personell gab es wieder Veränderungen. Oliver Vögeli (der beim ersten Stück relativ kurzfristig eingesprungen war) hatte gleich nach dem “Theatergruppe-Weihnachtsessen” angekündigt, dass er die Zeit zum Proben nicht mehr hat. Dafür kam Evi wieder zurück… und es war soweit: wir konnten das Stück “Kurzschlüsse” angehen. Eigentlich dachten wir, dass die Reaktionen auf unser erstes Stück kaum noch zu toppen wären. Doch da irrten wir uns!! Das Publikum war wieder begeistert und fand “Kurzschlüsse” noch gelungener als “Gauner” und konnte die “Freudentränen” kaum verbergen. So merkten wir, dass sich der Aufwand (die langen, harten Proben, die Investition in neue Kulissenteile und deren Aufbau…) gelohnt hatte. und wir waren gleich nach den Auftritten heiß auf das nächste Stück. Und, um nochmal auf die oben genannte Werbung (die Werbung voller Missverständnisse) zurückzukommen, wir lassen uns nicht einfach wohin stecken wie das gewisse Etwas für das hier geworben wird. Will heissen, wir sind in jedem Jahr wieder für eine neue Überraschung gut und werden auch weiterhin unser Publikum begeistern!!!